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20.04.2025, Lokalredaktion
„Lass uns doch mal eine ‚Mutmach-Geschichte“ schreiben, sagte Regine Wesolowski zu mir. „Okay, Mutmach-Geschichen finde ich immer toll antwortete ich, komm wir treffen uns und du erzählst mir deine Geschichte.“ Ich kenne Regine Wesolowski schon seit vielen Jahren und war nach dem Termin unheimlich berührt und gleichzeitig beeindruckt von Dem, was ich gehört habe.
Regine wurde 1987 in Oldenburg geboren und lebt heute mit ihrem Ehemann Slawomir und ihrer Tochter Josefine in einem liebevollen Zuhause. Auf den ersten Blick scheint ihr Leben ganz normal zu verlaufen. Mit 12 Jahren trat sie der Jugendfeuerwehr bei und wurde mit 16 aktives Mitglied der Feuerwehr in Sandfeld. Ihre Leidenschaft für die Feuerwehr und ihre Hingabe, als Betreuerin der Kinderfeuerwehr zu arbeiten, zeugten von ihrem starken Charakter und ihrem Wunsch, anderen zu helfen.
Doch das Leben stellte Regine vor unerwartete Herausforderungen. Im Jahr 2005 beginnen die ersten gesundheitlichen Probleme, die schließlich zur Diagnose Multiple Sklerose (MS) führen. Aber anstatt aufzugeben, kämpfte Regine. Sie ließ sich nicht von den Rückschlägen entmutigen. Sie suchte nach Lösungen, probiert neue Medikamente aus und blieb optimistisch, auch wenn es schwierig wurde.
Regine ist ein Beispiel für Entschlossenheit. Trotz ihrer Erkrankung hatte sie einen großen Kinderwunsch und setzte alles daran, diesen zu verwirklichen. Sie gab nicht auf, selbst als sie mit Gebärmutterhalskrebs konfrontiert wurde. Ihr Dickkopf zahlte sich aus, als sie schließlich schwanger wurde und ihre Tochter Josefine zur Welt brachte.
Die Herausforderungen hörten jedoch nicht auf. Während der Schwangerschaft musste Regine strenge Bettruhe einhalten, und nach der Geburt war es eine große Aufgabe, sich um ihr Neugeborenes zu kümmern, während sie sich gleichzeitig mit ihrer Gesundheit auseinandersetzte. Aber ihre Lebensfreude und ihr Optimismus blieben ungebrochen.
Regine fand Wege, mit ihren Einschränkungen umzugehen. Sie fährt weiterhin Motorrad, eine Leidenschaft, die ihr Freiheit und Freude bringt. Selbst als sie mit Schüben und gesundheitlichen Rückschlägen zu kämpfen hatte, ließ sie sich nicht davon abhalten, das Leben in vollen Zügen zu genießen.
Jetzt steht Regine vor einer neuen Herausforderung: einer Stammzellentherapie, die ihr helfen könnte, die Krankheit pausieren zu lassen. Trotz der Unsicherheit und der Risiken, die diese Therapie mit sich bringt, bleibt sie optimistisch und hat gerade damit begonnen. Sie weiß, dass das Leben voller Möglichkeiten und Schönheiten ist und möchte anderen Mut machen, die ähnliche Kämpfe durchleben.
Regines Geschichte ist ein leuchtendes Beispiel dafür, dass der menschliche Geist stark ist und dass es immer Hoffnung gibt, selbst in den schwierigsten Zeiten. Sie ermutigt uns alle, niemals aufzugeben und die Schönheit des Lebens zu schätzen, egal welche Hürden und Stolpersteine uns begegnen. Lasst uns von Regines Mut inspiriert werden und das Leben in vollen Zügen genießen. (Text: Kerstin Seeland/Regine W. , Foto: privat)