Sie können uns unterstützen

29.06.2025, Lokalredaktion
Mehr als drei Stunden tagte der Gemeinderat Stadland, um die vielen Tagesordnungspunkte bei der letzten Sitzung, vor der Sommerpause, abzuarbeiten. Zunächst wurde der stellvertretende Ortsbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr Rodenkirchen, Stefan von der Lieth – auf eigenen Wunsch – aus dem Ehrenbeamtenverhältnis entlassen und dafür Eike von Lienen zu seinem Nachfolger als und Ehrenbeamter auf Zeit vereidigt.

Einstimmig beschlossen die Ratsmitglieder zudem die Neuanschaffung einer Tragkraftspritze für die Freiwillige Feuerwehr Reitland beschlossen, die bei dem letzten Großbrandereignis beschädigt wurde. Jetzt wird das 24 Jahre alte Gerät ersetzt.
Prof. Dr. Lutz Stührenberg, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Wesermarsch, war als Gast anwesend und stellte noch einmal in kurzen Worten die Vorteile des interkommunalen Gewerbeparks Wesermarsch mbH vor. „Olaf Lies hat unsere Region – von Lingen bis Cuxhaven in eine Pole-Position gebracht, dies gilt es jetzt zu nutzen“, unterstrich Stührenberg, „Schon in fünf bis zehn Jahren kann soll dann auch Gewerbesteuer anfallen.“ Wie diese genau verteilt werden, müssen die Kommunen aushandeln. Der Landkreis profitiert letztendlich dann von der Kreisumlage.
„Wir werden hier zur Energiedrehscheibe“, meinte Sigmar Wollgam (SPD), und sollten die Chancen für die heimische Wirtschaft, die erweiterte Infrastruktur und das Gewerbe nutzen.“
Bei der Gründung einer interkommunalen Gesellschaft sollen alle neun Kommunen des Landkreises dabei sein und von künftigen Einnahmen, durch die Entwicklung bedeutender Flächen, profitieren. Die Ratsmitglieder stimmten einstimmig für die Beteiligung an der Gesellschaft, allerdings – auf Anregungen von Günter Busch (CDU) und Elke Kuik-Janssen (Grüne) – unter den Bedingungen, dass ein Ausscheiden aus der Gesellschaft auch unter fünf Jahren möglich ist und zudem dass für Beschlussfassungen die Stimmenmehrheit der Kommunen notwendig ist und dass die Kommunen insgesamt nicht nur einen Stimmanteil von 50 Prozent (der Landkreis hat auch 50 Prozent), haben.
Einstimmig votierten die Ratsmitglieder auch für Leader-Fördermaßnahme in Höhe von 100.000 Euro für die Anschaffung einer mobilen Pumptrack-Anlage. Hier werden die Gemeinden Stadland und Ovelgönne jeweils 10.000 Euro finanzieren. Die restlichen 80.000 Euro werden dadurch gefördert, dass es ein gemeinsames Projekt zweier Kommunen ist.
Folgende Beschlüsse ergingen ebenfalls einstimmig:
Die Übernahme der Flüchtlingssozialarbeit durch das Refugium Wesermarsch wird bis zum 30. Juni 2026 verlängert.
Dem ATR wird genehmigt, am Kunstrasenplatz zwei Container aufzustellen, sofern der Gemeinde keine Kosten entstehen.
Die WPS/FDP Gruppen hatten einen Antrag zur Überprüfung der Oberflächenentwässerung in der Gemeinde Stadtland gestellt. Es werden 20.000 Euro in den Haushalt der Gemeinde eingestellt und mit den Überprüfungen mittels Video-Befahrungen der Rohrleitungen in Schwei begonnen.
Die Beseitigung von baulichen Mängeln in der Kita Kleinensiel sowie das Einziehen einer Akustikdecke mit einem Volumen von 95.000 Euro – Deckung der Summe ist gegeben – wird bis zur Wiedereröffnung, nach den Sommerferien, erledigt.

Während der Einwohnerfragestunde erkundigte sich der 12-jährige Bennett Sommer, ob die Pumptrack einen festen Standort erhält. Diese soll später ein halbes Jahr in Ovelgönne und ein halbes Jahr in Stadland aufgebaut werden. An welchen Standorten steht jedoch noch nicht fest. Harald Stindt sicherte zu, dass nach der Anschaffung auch die Kinder mit in diese Entscheidung eingebunden werden.
Ferner wollte Bennett wissen, wann die Schulstraße in Schwei saniert wird. Hier sagte ihm der Bürgermeister zu, dass in diesem Jahr die schlimmsten Stellen beseitigt werden, die Sanierungsmaßnahme jedoch erste für 2026/27 geplant sei.
Ob auf dem ehemaligen Tennisplatz in Schwei zwei Fußballtore aufgestellt werden können, wollte Bennett auch noch wissen. Hier wollte der Bürgermeister mit Bennett eine Begehung vor Ort machen, um dann abzuklären, was möglich ist.

Bürgermeister Harald Stindt informierte darüber, dass am 4. Juli 2025 Richtfest bei der Freiwilligen Feuerwehr Rodenkirchen gefeiert wird. Bei dem künftigen Feuerwehrhaus in Seefeld sei inzwischen die Bodenplatte gegossen und im Lübbenland sind Stolperstellen an einem Weg beseitigt worden. In Kleinensiel, in der Ulbersstraße gilt jetzt Tempo 20. (Fotos und Text: Kerstin Seeland)