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26.07.2025, Lokalredaktion
Der 3D-Druck ist aus der Industrie nicht mehr wegzudenken. Und auch im privaten Umfeld gewinnt diese additive Fertigung – so der Fachbegriff – in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung. Mittlerweile begeistern sich auch immer mehr Jugendliche und Kinder für diese innovative Herstellungsform. Mit der Schichtlaminierung lassen sich eigenes Spielzeug, individuelle Halterungen für das Smartphone, Namensschilder und vieles andere kreieren. Das Nordenhamer Ferienpassprogramm bot zum wiederholten Male einen Einführungskurs in diese innovative Technik bereithielt. Die dreistündige Veranstaltung im Einswarder Innovationszentrum (INP) war ausgebucht.

Die 14 Kinder und Jugendlichen im Alter von 7 bis 15 Jahren arbeiteten alle hochkonzentriert am Laptop und entwarfen nach einer kurzen theoretischen und praktischen Einweisung mit entsprechender Software 3D-Modelle für ihre ganz persönlichen Namensschilder. Wer Fragen hatte, konnte sich an Jonas Koopmann wenden. Der Physikstudent ist seit Ende vorletzten Jahres Dozent in den Kreativlaboren Nordenham und Brake, die sowohl bei Erwachsenen, aber auch beim Nachwuchs das Interesse für digitale Technik stärken möchte. Vor diesem Hintergrund finden auch für ganze Schulklassen immer wieder innovative Angebote aus den MINT-Bereichen – also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – statt.
Wie funktioniert der moderne Schichtendruck nun überhaupt?
Die digitalen Entwürfe wurden dann zunächst von einem 3D-Drucker erfasst und in viele dünne Schichten zerlegt. Im weiteren Verlauf schmilzt der Drucker einen speziellen Kunststofffaden – in diesem Fall war es der drahtförmige thermoplastische Kunststoff Filament – schließlich Schicht für Schicht aufgetragen, so dass ein dreidimensionales Objekt entsteht. Das sogenannte Slicen beim 3D-Druck kann übrigens alternativ mit Metall, Harz, Keramik oder sogar Nahrungsmitteln erfolgen. Da der Drucker sehr heiß werden kann – Temperaturen über 200 Grad-, sollten Kinder besser nur unter Aufsicht von Erwachsenen damit arbeiten. Wer überlegt, sich selbst ein Gerät zu privaten Zwecken zuzulegen, sollte unter anderem auf eine gute Auflösung, Benutzerfreundlichkeit, ausreichenden Support und Erweiterbarkeit achten und sich im Vorfeld des Kaufs beraten lassen. „300 bis 400 Euro sollte man für ein vernünftiges Gerät schon investieren“, meint Jonas Koopmann. Jedoch gibt es für Privatperson auch kostengünstigere Modelle. (Foto und Text: Ulrike Krebs)
Titelbild: 3D-Drucker – Symbolbild