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25.09.2025, Lokalredaktion
Die Diskussion um die Wiedereinführung der Wehrpflicht für beide Geschlechter nimmt auch in der Wesermarsch Fahrt auf. Im Zentrum steht die Idee, dass alle jungen Menschen, unabhängig von Geschlecht, einen Beitrag zur Verteidigungsfähigkeit und zum gesellschaftlichen Zusammenhalt leisten sollen. Artikel 3 des Grundgesetzes betont die Gleichheit aller Menschen, und diese Gleichheit soll sich auch in der Pflicht zum Dienst widerspiegeln.
Neben dem klassischen Wehrdienst soll es weiterhin die Möglichkeit geben, einen Zivildienst zu leisten, etwa im Gesundheitswesen, bei sozialen Einrichtungen, beim Technischen Hilfswerk (THW) oder dem Deutschen Roten Kreuz (DRK). Gerade das Gesundheitssystem könnte von einer stärkeren Einbindung junger Menschen profitieren.
Beim „Jugend-Talk“ mit dem CDU-Landtagsabgeordneten Björn Thümler, in Berne, zeigten sich Jugendliche wie Ineke Lütjen (16, Lemwerder), Marie-Ann Gawronski (16, Rodenkirchen), Malenie Kettelhake (17, Lemwerder) und George Safta (16, Brake) engagiert und meinungsstark. Die Jugendlichen sehen in der Wehrpflicht keine Nachteile, sondern eine sinnvolle Möglichkeit, sich selbst und die Gesellschaft besser kennenzulernen. Sie betonen, dass junge Menschen lernen müssen, sich zu verteidigen, und das nicht nur militärisch, sondern auch zivilgesellschaftlich.
Die Informationsquellen der jungen Generation sind vielfältig: Instagram, andere soziale Medien und die Tagesschau-App gehören zum digitalen Alltag. Printmedien spielen vor allem über Eltern und Großeltern noch eine Rolle. Die Mischung aus schnellen News und tiefgehender Information ist entscheidend für die Meinungsbildung.
Der „Jugend-Talk“ ist bewusst offen für Jugendliche außerhalb der Parteijugend. Ziel ist es laut Björn Thümler, junge Menschen direkt zu fragen, was sie bewegt und wo sie politischen Handlungsbedarf sehen. Die Situation an Schulen und das Ehrenamt auf dem Land stehen dabei ganz oben auf der Agenda.
Eine WhatsApp-Gruppe dient als Plattform für den weiteren Austausch. Geplant ist jetzt ein Besuch im Landtag, eventuell auch Fahrten zum Bundestag oder zur Europäischen Union nach Brüssel.(pm/lr – Foto: Büro Thümler)
Titelfoto: von links – George Safta, Malenie Kettelhake, Ineke Lütjen und Marie-Ann Gawronski sowie Björn Thümler