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18.11.2025, Lokalredaktion
Am Montag fand im Schiffahrtsmuseum Unterweser die Abschlusspräsentation Musealog 2025 statt. In jedem Jahr wechselt die Abschlusspräsentation und wird in einem anderen Museum präsentiert. In diesem Jahr fand die Veranstaltung erstmalig in Brake statt. Dr. Christine Keitsch, Leiterin des Schiffahrtsmuseums konnte dazu neben den Teilnehmerd/innen auch Rico Mecklenburg, Vorsitzender des Trägervereins MUSEALOG und Dirk Heisig, Leiter MUSEALOG, begrüßen.
Nach acht intensiven Monaten endet am 25. November 2025 der 42. Durchgang der beruflichen Weiterbildungsmaßnahme MUSEALOG. Seit der Gründung im Jahr 1997 haben bereits 734 Personen an diesem Programm teilgenommen, das sich als feste Größe in der Qualifizierung von Fachkräften für Museen etabliert hat. Serkan Irkan, Teilnehmer im Schiffahrtsmuseum Unterweser, konnte krankheitsbedingt nicht an der Verleihung der Zertifikate teilnehmen.
Das Schiffahrtsmuseum der oldenburgischen Unterweser in Brake ist seit 2024 das jüngste Partnermuseum von MUSEALOG. Dort wurden bislang vier Akademikerinnen weitergebildet. Neben Brake beteiligten sich zehn weitere Museen an der praktischen Ausbildung der diesjährigen Teilnehmerinnen, darunter das Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg, das Museumsdorf Cloppenburg, das Nordwestdeutsche Museum für IndustrieKultur in Delmenhorst, das Schlossmuseum Jever, das Stadtmuseum Oldenburg sowie Museen in Carolinensiel, Esens, Emden, Clemenswerth und Meppen.
Insgesamt nahmen elf Wissenschaftler/innen aus sieben Bundesländern* an MUSEALOG 2025 teil. Sie absolvierten 48 ganztägige Fachseminare und EDV-Schulungen in Oldenburg und setzten in jedem Partnermuseum ein eigenes Projekt um. Diese Arbeiten wären ohne die Kreativität, Kompetenz und das Engagement der Teilnehmer*innen nicht möglich gewesen. Zwei von ihnen berichteten über ihre Ergebnisse.
Bereits während des Kurses konnten drei Absolventinnen eine feste Anstellung finden: als Volontär in einem Museum in Sachsen, als wissenschaftliche Mitarbeiterin an einer Universität in Brandenburg sowie als Mitarbeiterin in einem städtischen Kulturamt in Nordrhein-Westfalen. Die übrigen acht Teilnehmerinnen erhielten im Schiffahrtsmuseum ihre Zertifikate als „Fachreferent/in für Sammlungsmanagement und Qualitätsstandards in Museen“ von Dirk Heisig, Leiter MUSEALOG.
Mit Blick auf die Zukunft steht der nächste Durchgang bereits fest: MUSEALOG 2026 startet am 23. Februar 2026. Interessierte können sich ab sofort bewerben.
Hintergrund:
Einzigartige Weiterbildung für Akademiker/innen im Museumswesen*
MUSEALOG bildet arbeitslose Akademikerinnen zu Fachreferent/innen für Sammlungsmanagement und Qualitätsstandards in Museen weiter. Die Maßnahme wird von den Agenturen für Arbeit bundesweit zu 100 Prozent gefördert und bietet damit ein einzigartiges Qualifizierungsangebot für Arbeit suchende Akademiker*innen in Deutschland.
Seit seiner Gründung wird MUSEALOG vom Verein zum Erfassen, Erschließen und Erhalten der historischen Sachkultur im Weser-Ems-Gebiet getragen. Ziel ist die nachhaltige Integration der Teilnehmenden in den Arbeitsmarkt. Der Erfolg spricht für sich: Bereits innerhalb der ersten sechs Monate nach Abschluss finden rund 70 Prozent der Absolvent/innen eine Beschäftigung. Nach dreieinhalb Jahren steigt die Reintegrationsquote sogar auf über 85 Prozent.
Heute sind MUSEALOG-Absolvent/innen in Museen, Kultureinrichtungen, Galerien und Kulturverbänden in der gesamten Bundesrepublik sowie im Ausland tätig. Sie bringen hohe Qualifikationen aus Kernfächern wie Geschichte, Kunstgeschichte, Archäologie und Kulturwissenschaften mit, die sie während ihrer Teilnahme um praxisnahe museumsbezogene Kompetenzen erweitern.
Ein wesentlicher Erfolgsfaktor von MUSEALOG ist die enge Verzahnung von Fachseminaren und EDV-Schulungen mit der praktischen Arbeit in ostfriesischen, oldenburgischen und emsländischen Museen. So entsteht ein praxisnahes Ausbildungsprofil, das den Teilnehmenden den direkten Einstieg in den Beruf erleichtert. (pm/lr – Foto: Schiffahrtsmuseum)