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20.08.2025, Lokalredaktion
Der parlamentarische Staatssekretär Dennis Rohde überreichte am Mittwoch den Zuwendungsbescheid mit einer Fördersumme von 5.419.872 Euro an Bürgermeister Michael Kurz. Mehr als vier Jahre hat es von der ersten Antragstellung am 6. Juli 2021 bis heute gedauert.
Brake hat heute im Rahmen des Bundesprogramms zur Anpassung urbaner und ländlicher Räume an den Klimawandel eine bedeutende Förderung für die nachhaltige Umgestaltung des ehemaligen Freibadgeländes erhalten. Mit dem Projekt „Klimapark (Schwammstadt) Brake“ entsteht ein zukunftsweisendes Naturbad, dessen Wasserbedarf größtenteils durch gesammeltes Regenwasser aus umliegenden öffentlichen Gebäuden und Flächen gedeckt wird.
Neben dem Naturbad wird ein barrierefreier Erholungsraum für alle Generationen geschaffen – ein Ort der Begegnung, Bewegung und Bildung. Das Projekt steht für ökologische Innovation und soziale Verantwortung und wird in enger Zusammenarbeit mit den Bürgerinnen und Bürgern sowie dem Landkreis umgesetzt. Besonders in Hinblick auf Ganztagsschulen und Sportangebote wird die neue Infrastruktur eine wichtige Rolle spielen.
Die feierliche Übergabe des Zuwendungsbescheids markiert einen entscheidenden Meilenstein. Vertreter aller politischen Fraktionen sowie die ehemalige Bundestagsabgeordnete Susanne Mittag (SPD), die das Projekt maßgeblich angestoßen hat, unterstreichen die breite Unterstützung. Bürgermeister Michael Kurz betont die Bedeutung des Projekts für die Klimaanpassung, Lebensqualität und Freizeitgestaltung in Brake.

Gleichzeitig wies er auf die Herausforderungen hin, die mit der Beantragung und Umsetzung solcher Fördermaßnahmen verbunden sind – insbesondere für kleinere Kommunen. Der Wunsch nach vereinfachten, praxisnahen Verfahren und mehr Vertrauen in die kommunale Kompetenz hob er deutlich hervor.
Seinen Dank gilt den beteiligten Ministerien, der Politik, der Verwaltung und insbesondere den engagierten Mitarbeitenden, die das Projekt mit großer Sorgfalt und Ausdauer vorangetrieben haben. Der „Klimapark Brake“ ist nicht nur ein Symbol für nachhaltige Stadtentwicklung, sondern auch ein Impulsgeber für Umweltbildung und gelebte Klimaschutzmaßnahmen.
Brake geht damit mutig voran – mit einem Projekt, das zeigt, wie lokale Lösungen auf globale Herausforderungen reagieren können.
Der parlamentarische Staatssekretär Dennis Rohde würdigte das Projekt als Vorzeigeinitiative, die beispielhaft zeigt, wie Klimaschutz und Lebensqualität Hand in Hand gehen können. Die Umwandlung des ehemaligen Freibads in ein Naturbad mit innovativem Regenwassermanagement ist nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch sozialpolitisch bedeutsam. Durch die Kombination von grüner Infrastruktur, Biodiversität und öffentlichem Raum entsteht ein Ort der Begegnung für alle Generationen.
Das Programm, das seit 2020 bereits über 600 Millionen Euro in Kommunen investiert hat, zielt darauf ab, die Folgen des Klimawandels – wie Hitze, Dürre und Starkregen – lokal abzufedern. Projekte wie der Klimapark Brake zeigen, wie Städte und Gemeinden aktiv zur Klimaanpassung beitragen können. Von insgesamt 324 Bewerbungen wurden nur 53 Projekte ausgewählt – Brake gehört zu den wenigen erfolgreichen Antragstellern.
Besonders hervorgehoben wurde das Engagement der lokalen Akteure, die bereits in Vorleistung gegangen sind, um das Projekt zu realisieren. Die Förderung ist nicht nur eine finanzielle Unterstützung, sondern auch eine Anerkennung für den Mut und die Innovationskraft der Kommune.
Mit dem Klimapark entsteht ein multifunktionaler Raum, der ökologische Resilienz mit sozialem Zusammenhalt verbindet – ein Ort, der nicht nur dem Klimaschutz dient, sondern auch dem Miteinander in der Stadtgesellschaft.
Abschließend meinte Dennis Rohde noch, dass von dem Bund eine Reformation des Zuwendungsrechts gibt. Uwe Schubert von der Stadt Brake übte Kritik daran, dass der ersten Antrag aus dem Jahr 2021 wegen fehlender Mittel abgelehnt wurde, aber keine inhaltlichen Fehler aufgezeigt wurden. Auch im Folgeantrag, im Jahr 2022, folgte das gleiche Procedere.
Nadine Reck, Uwe Schubert und Lutz Hinrichs von der Verwaltung berichteten über den Ablauf und die Planungen in der nächsten Zeit. Die nächsten Schritte, die jetzt anstehen, ist die Entsiegelung von 10.000 Quadratmetern, dann die Bürgerbeteiligung und eine fortlaufende Dokumentation auf der Seite der Stadt Brake. Erste sichtbare Maßnahmen wird es erst im kommenden Jahr, bauliche Maßnahmen erst in 2027. (Foto und Text: Kerstin Seeland)