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24.08.2025, Lokalredaktion
Wer in diesen spätsommerlichen Tagen die Einfahrt zum Hof auf der Golzwarderwurp 12 hinaufgeht, hört den Wind in den Bäumen rauschen, sieht das Sonnenlicht über dem roten Backstein spielen. Der Blick fällt unweigerlich auf den „Mordstein“ und man entdeckt eine Moorhütte, ein altes Postfahrrad und eine Holzkiste, die an einen Sarg erinnert. Spannung liegt in der Luft – es wird Theater gespielt.
Unter der Regie von Ulf Goerges, der selbst eine Theaterfassung des Romans Mordstein von Helmut Heyen verfasste, haben 18 Laienschauspielerinnen und -schauspieler in zahlreichen Proben ein Stück erarbeitet, das berührt, unterhält – und Fragen stellt. Nach 16 Monaten intensiver Vorbereitung erreicht das Kooperationsprojekt der Hofbesitzer, der Eheleute Haaken, nun seine finale Phase.

Am 4. September feiert das Stück Premiere; weitere zwölf Vorstellungen folgen bis zum 20. September. Beginn ist jeweils mit Einbruch der Dämmerung um 19:30 Uhr. Gespielt wird in einem ersten Teil unter freiem Himmel und nach einer Pause in der Diele des Wurphofes, dem originalen Schauplatz des Mordes an Anna Rüdebusch im Jahr 1637.
Auch die Ausstattung und das Bühnenbild – von Bernhard Weber Meinardus und Michael Haaken – als auch die Kostüme sind von besonderer Qualität: Eingebettet in die stimmungsvolle Landschaft der Wesermarsch entfaltet sich vor dem Wurphof eine historisch echte und mit künstlerischer Präzision gestaltete Theaterwelt, die sich in der Diele des Wurphofes fortsetzt. Ergänzt wird dies durch Kostüme, die in einem durchdachten Farbkonzept von Björn Hotes, erscheinen – authentisch in ihrer Anmutung und zugleich von ästhetischer Strahlkraft, sodass die Zeit um den Mord an Anna Rüdebusch auf der Bühne lebendig wird. Gemeinschaftsleistung.

Die Theateraufführungen werden überhaupt nur möglich, weil sich verschiedenste Kreise für einen Augenblick berühren und zusammenarbeiten– auch in organisatorischer Hinsicht: Die Stadt Brake unterstützte, und die Freiwillige Feuerwehr Golzwarden sorgt für Ausleuchtung, Sicherheit, Saaldienst, Erste Hilfe und Brandschutz. Auch Barrierefreiheit – inklusive sanitärer Anlagen – ist gewährleistet. Markus Rohde ist für den Sound während des Stücks verantwortlich. Parkmöglichkeiten bestehen sowohl für Autos als auch für Fahrräder entlang der ehemaligen Bundesstraße vor der Golzwarderwurp 12.
Karten sind bei Gollenstede, im Famila-Center Brake, erhältlich. Weitere Informationen gibt es unter www.mord-stein.de sowie über die Social-Media-Kanäle @vondervringgesellschaft (Instagram & Facebook). (pm/lr – Fotos: Kerstin Seeland)