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27.11.2025, Lokalredaktion
Das Reparatur Café der Caritas hat sich jetzt einen 3D-Drucker angeschafft, mit dem Ersatzteile innerhalb kürzester Zeit hergestellt werden können.
Vor eineinhalb Jahren hat das Reparatur Café in Brake, im katholischen Pfarrheim, mit seiner Aktivität begonnen. Seinerzeit waren es sechs Reparierer, heute sind es inzwischen 10 Reparierer, die ehrenamtlich zur Verfügung stehen. Zusätzlich agieren drei Ehrenamtliche in der Cafeteria und sorgen bei jedem Termin dafür, dass leckere Kuchen und Kekse für die Besucher bereitstehen, die etwas reparieren lassen wollen. Dieses Angebot ist kostenfrei, aber das Team freut sich auch über eine Spende.

Zu Beginn kamen etwa fünf bis sechs Interessierte, die ihre elektrischen Geräte, Kabel, Stecker und vieles mehr vorbei brachten, um diese reparieren zu lassen. Heute sind es durchschnittlich 13 bis 14 Besucher, die teilweise sogar zwei Geräte mitbringen. „Dann wird die Zeit hier schon sehr knapp“, sagt Lea Grotjohann, die für das Projekt bei der Caritas zuständig ist, „Trotzdem freuen wir uns sehr, dass das Reparatur Café von der Bevölkerung sehr gut angenommen wird.“
Die Reparaturquote liegt bei rund 60 Prozent und wenn die Fachleute nicht mehr dann leiten sie an andere weiter.
Unter den Reparierern sind Radio- und Fernsehtechniker, Elektriker, Diplomingenieure, Elektromeister, Schlosser und gemeinsam decken sie den kompletten Bereich ab. Menschen, die mit einem defekten Handy vorbeikommen, kann leider nicht geholfen werden, aber die Reparierer nehmen sich durchaus Zeit, um einzelne Funktion vom Handy zu erklären.

Beim Tag der offenen Tür am 12. Mai 2025 der Stadt Brake, erhielt das Reparatur Café eine Spende in Höhe von 1.500 Euro für einen 3D-Drucker und vom Bundesumweltministerium noch einmal 3.000 Euro für Werkzeug. Inzwischen wurde alles angeschafft und drei Reparierer haben eine Schulung für den 3D-Drucker absolviert.
Das Gerät kann Ersatzteile in der Größe von 256 x 256 Millimeter herstellen. Dies sind unter anderem Zahnräder und alles andere, was aus Kunststoff gefertigt werden kann und nicht zu hohen Temperaturen ausgesetzt werden soll.
Gängige Bauteile laden die Reparierer aus dem Internet herunter und sollte etwas nicht vorhanden sein, dann muss dies von den Reparierern selbst modelliert werden. Innerhalb weniger Minuten kann ein Ersatzteil gefertigt und dann auch gleich verbaut werden.
„Für uns ist dies eine große Erleichterung und Ergänzung“, sagt Reparierer Daniel Koppitz und zeigt an einem Schlüsselanhänger, wie schnell und exakt das Gerät arbeitet. (Fotos und Text: Kerstin Seeland)