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05.12.2025, Lokalredaktion
Der Vorstand des Fördervereins Klaviermusik im Paul-Gerhardt-Haus hatte die drei Hauptsponsoren Stiftung Windpark Golzwardewurp, die Jungmann-Stiftung und die Regionalstiftung Wesermarsch der LzO eingeladen, um sich persönlich dafür zu bedankten, dass die Drei mit einer Summe von 5.500 Euro die Konzertreihe „Lieben Sie Brahms?“ in diesem Jahr unterstützt haben.
Die Konzertreihe hat sich in den vergangenen sechs Jahren als ein kulturelles Highlight in Brake etabliert. Sie bietet ein musikalisches Niveau, das selbst in großen Städten selten zu finden ist, und wird mit großem Engagement von der evangelischen Kirchengemeinde sowie durch Professor Dr. Kurt Seibert als künstlerischem Leiter getragen.
Dieser betont, dass es dem Förderverein nicht um ein kommerzielles Geschäft geht, sondern um die Liebe zur Kunst und insbesondere zur Klaviermusik. Die Reihe hebt sich durch thematische Projekte und Moderationen von anderen Angeboten ab und zieht ein – über die Jahre entstandenes – treues Publikum an, das die Qualität der Aufführungen zu schätzen weiß.
Mit Eintrittspreisen von rund 25 Euro pro Person gehört die Reihe zwar zu den höherpreisigen Angeboten in der Region, ist jedoch im Vergleich zu großen Kammermusikveranstaltungen, die oft 50 bis 60 Euro kosten, sehr günstig. „Kultur kann sich grundsätzlich nicht selbst tragen, da Künstler angemessen bezahlt werden müssen“, sagt Prof. Dr. Kurt Seibert, „Dank freundschaftlicher Kontakte und der Beliebtheit des Publikums in Brake gelingt es dennoch, hochkarätige Künstler zu gewinnen. Wie bei allen kulturellen Veranstaltungen ist auch hier die Unterstützung durch Sponsoren unverzichtbar.“ Darüber hinaus tragen private Sponsoren mit größeren und kleineren Beträgen wesentlich zum Gelingen bei.
Und diese kam unter anderem von der Stiftung Windpark Golzwarderwurp, für die Norbert Ostendorf anwesend war, von der Jungmann-Stiftung, die von Olaf Mohrschladt vertreten wurde und von der Regionalstiftung Wesermarsch der LzO, für die Andreas Vollert dabei war.
Prof. Dr. Kurt Seibert bedauerte, dass die Stadt Brake die musikalische Reihe nicht direkt unterstützt. Umso wichtiger sei daher die Zusammenarbeit mit dem Kreiskantor Gebhart von Hirschhausen, der evangelischen Kirche, die die logistischen Voraussetzungen schaffen und der Kulturförderung Brake. „Es ist schon toll, dass wir hier, auf dem Land, solche tollen Konzerte anbieten können“, sagt der Kreiskantor.
Viele Künstler schätzen die Atmosphäre und treten gerne in Brake auf. Besonders hervorzuheben ist die Förderung junger Künstler, die hier ihre erste Plattform erhalten und durch Wettbewerbe und Auftritte wertvolle Erfahrungen sammeln. Helmut Bahlmann vom Vorstand des Fördervereins dankte für die Unterstützung durch Sponsoren, dem Publikum und allen anderen, die den Förderverein bei der Umsetzung der Konzertreihe unterstützen und setzen alles daran, die Reihe auch künftig fortzuführen und das kulturelle Angebot aufrechtzuerhalten.
Dazu gehört auch, dass der Förderverein Kooperationen mit anderen Vereinen in der Wesermarsch eingeht, wie beispielsweise mit der Goethe-Gesellschaft in Nordenham, die noch weiter ausgebaut werden soll.
Das nächste Jahr steht unter dem Motto „Wien“ und wird wieder – wie von den Verein gewohnt – Hochkarätiges in Brake geboten.
Hintergrund:
Die Stiftung Windpark Golzwardewurp schüttet die Stiftungsanteile an Vereine aus, die sich bei der Stiftung melden. Es werden vornehmlich die Bereiche Kultur, Sport und von Not betroffene Familien unterstützt.
Die Jungmann-Stiftung, deren Stifter einst bei der AOK tätig war und mit einen Teil seines Vermögens die Stiftung gründete, bestimmte, dass im Wesentlichen die Arp-Schnitger-Gesellschaft und kulturelle Bereiche gefördert werden.
Die Regionalstiftung Wesermarsch hat bereits in diesem Jahr rund 50 Projekte gefördert. Das ist ein zentraler Gedanke der Sparkasse: Gewinne werden nicht in Form von Dividenden oder Genossenschaftsanteilen ausgezahlt, sondern verbleiben in der Region (Foto und Text: Kerstin Seeland)
Titelfoto: v.l. hintere Reihe: Gebhard von Hirschhausen, Norbert Ostendorf, Andreas Vollert, Olaf Mohrschladt und vom Förderverein Helmut Bahlmann, Jens Frost, Cornelia Witte und Heiko Stamer, vorn: Prof. Dr. Kurt Seibert