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04.10.2025, Lokalredaktion
Der Herbstmarkt in Fedderwardersiel, vormals Handwerker- und Bauernmarkt, zog am Freitagnachmittag wieder einmal zahlreiche Besucher an. Ihnen wurde ein buntes Angebot zuteil, dass an rund 50 Ständen Kunsthandwerk wie Schiefer- und Lasergravur, Dekorationsartikel aus Holz und Stein, Spielzeug und Bekleidung, Senf aus Ostfriesland und sogar Räuberstühle von der EJO (Evangelischen Jugend Oldenburg) zuteil.
Auch die Gaumenfreuden kamen hier nicht zu kurz. Selbstverständlich gab es Fischprodukte, aber auch einen halben Meter Bratwurst im Brötchen, Crêpes, Pommes und vieles mehr. Neu in diesem Jahr war ein Stand mit Wildfleisch und hier insbesondere Wildsalami sowie der Stand Friesenflair mit eigenen Bränden.


Musikalisch sorgen die Bands „Wild at Heart“ und „Triple B“ für Unterhaltung. Ein Höhepunkt war auf jeden Fall die Strandkorbversteigerung am Nachmittag.

Angeboten wurden Strandkörbe, die zuvor einige Jahren den Gästen an der Nordsee gedient hatten. Sechs Strandkörbe in den Farben blau und gelb standen für kleines Geld zum Verkauf. Allerdings mussten die Käufer ihre Neuerwerbungen auch selbst abholen.

Der erste blaue Strandkorb wechselte innerhalb kürzester Zeit für 30 Euro den Eigentümer. Weiter geht es mit einem gelben Strandkorb, mit original „Möwenschiss“. Dieser lockte zunächst keinen Bieter und musste noch eine Weile stehen bleiben. „Trauen Sie sich, versuchen Sie Ihr Glück“, animierte Auktionator Dierk Smit. Der nächste gelbe Strandkorb ging dann für 100 Euro weg. Und wieder ging es weiter, Dierk Smit zog immer eine Menge Interessierte mit zum nächsten Strandkorb, die sich die Zweisitzer genau anschauten. Und so ging es dann nach und nach weiter. Die Umstehenden waren anfangs jedoch etwas zögerlich. Doch nach kurzer Zeit waren alle Strandkörbe verkauft.

Schneller wäre es bei sommerlichen Temperaturen gegangen. „Dann hätten sich die Bieter, wie in den Jahren zuvor, sicher wieder gegenseitig überboten“, meinte Claudio Schrock-Opitz, Geschäftsführer des Tourismus-Service Butjadingen. Während es sich die Gäste an den Ständen rund um das Hafenbecken gut gehen ließen, unternahmen Claudio Schrock-Opitz und sein Team bereits erste Vorbereitungen, sich auf die Sturmflut, in der Nacht von Sonnabend auf Sonntag vorzubereiten. Alle Mitarbeitenden wurden aus dem Urlaub geholt und Diejenigen informiert, die Wohnwagen auf dem Campingplatz stehen haben. Dort herrschte ebenfalls rege Betriebsamkeit, denn die Prognose für die Sturmflut lautet, dass am Sonntagmittag das Wasser 1,5 bis 2 Meter über das Hafengelände schwappt. „Sonntag kann hier keiner mehr herumlaufen“, sagt Claudio Schrock-Opitz, „Aber mit vereinten Kräften schaffen wir das.“ (Fotos und Text: Kerstin Seeland)