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09.09.2025, Lokalredaktion
Droht bei Glencore in Nordenham ein Stellenabbau? Steht der gesamte Standort auf dem Spiel? „Es muss alles getan werden, um den Standort zu erhalten“, betont der CDU-Landtagsabgeordnete Björn Thümler. Sowohl Björn Thümler als auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Bastian Ernst appellieren an alle Verantwortlichen, sich auch für die nachhaltige Entwicklung des Glencore-Standorts in Nordenham einzusetzen. Es wird befürchtet, dass Glencore, das für den energetischen Umbau der Hütte zunächst in Vorleistung treten müsste, auf eine Förderung in Höhe von 360 Millionen Euro verzichten könnte. „Das darf nicht geschehen“, macht Thümler deutlich.
Bastian Ernst, der am Dienstag bezüglich Glencore bereits in Kontakt mit dem Bundeswirtschaftsministerium getreten ist, zeigt sich wie Björn Thümler solidarisch mit den Beschäftigten: „Wir stehen fest an der Seite der Belegschaft in Nordenham. Der Erhalt des Standorts ist von entscheidender Bedeutung für die Region.“ Die Politiker fordern nun schnelle und klare Entscheidungen, um den Arbeitsplatzabbau zu stoppen und den industriellen Umstieg nachhaltig zu gestalten.
Über die „kritische Situation“ auf der Hütte mit mehr als 800 Beschäftigten haben der Konzernbetriebsratsvorsitzende Klaus Garlichs sowie der Betriebsratsvorsitzende Andre Bening die Belegschaft bereits informiert. Seit der Arbeitgeber angekündigt habe, mit einem Restrukturierungsprogramm 80 Stellen im Rahmen eines Freiwilligenprogramms abzubauen, sei nichts mehr wie vorher. Der Sparkurs in Nordenham sei laut Aussage von Glencore notwendig, da der Konzern angekündigt habe, weltweit eine Milliarde Euro zu sparen, die Hälfte davon bis zum Jahresende, teilten die Betriebsräte mit.
„Die aktuelle Entwicklung rund um den Industriestandort Glencore in Nordenham erfüllt mich mit großer Sorge“, macht Jochen Luitjens, 1. Bevollmächtigter und Geschäftsführer der IG Metall Wesermarsch, deutlich. Die Region steht nach seinen Worten vor einer möglichen strukturellen Zäsur, sollte der traditionsreiche Standort in seiner jetzigen Form nicht erhalten bleiben.
Trotz einer Förderzusage in Höhe von 360 Millionen Euro durch die Bundesregierung im Rahmen der Klimaschutzverträge vor einem Jahr, die eine Umstellung auf klimafreundliche Produktionsprozesse ermöglichen sollen, mehren sich die Anzeichen, dass das Glencore-Management nicht in die Zukunft investieren wolle. „Ein solcher Schritt gefährde nicht nur die Glaubwürdigkeit der Klimapolitik, sondern auch die langfristige Zukunft des Standorts in Nordenham“, so Jochen Luitjens. (pm/lr)