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25.05.2025, Lokalredaktion
Oldtimer, Liebhaberfahrzeug, Auto-Veteran oder Schnauferl, all das sind Bezeichnungen für Autos, die mindestens 30 Jahre alt sind. Ein Stelldichein gaben viele von ihnen am Wochenende beim den 26. Nordenhamer Oldtimer-Tagen. Zentrum der Oldtimer war der Marktplatz, auf dem an beiden Tagen die tollen Fahrzeuge bestaunt und fotografiert werden konnten. Wer wollte, der konnte auch ins Gespräch mit den Fahrerinnen und Fahrern kommen.

Am Sonnabend trafen die Fahrzeuge zunächst aus alle Himmelsrichtungen in Nordenham ein. Sie kamen aus Oldenburg, Bremen, Vechta, Lüneburg, Osterholz, Borken, Gifhorn und sogar von Sylt. Organisiert wurden die Oldtimer-Tage in diesem Jahr erstmalig vom Motorsportclub (MSC) Rodenkirchen, gemeinsam mit Organisator Ingo Ehmann aus Nordenham. Diese begrüßten am Sonnabendmorgen, gemeinsam mit Bürgermeister Nils Siemen die Anwesenden. Insgesamt waren es 79 Teilnehmer, die mit ihren Fahrzeugen an der Rallye am Sonnabend während der 26. Nordenham Oldtimer-Tage dabei waren. Ein Teil von ihnen war stilgerecht und passend zu ihren Fahrzeugen gekleidet.

Moderiert wurde der Start von Wilhelm Willms und Ingo Ehmann. Jedes Fahrzeug wurde von Wilhelms Willms, der ein unglaubliches Wissen über Oldtimer hat, vorgestellt und manche Eigenheit dazu kundgetan. Bei den ersten Starts schwenkte Bürgermeister Nils Siemen die Startflagge. Die Rallye führte die Teilnehmer von Nordenham aus durch Abbehausen nach Seefeld.

An der Seefelder Mühle erfolgte der erste Stopp. Weiter ging es über Sehestedt, Rönnelmoor, Neustadt bis nach Rodenkirchen. Dort gab es den zweiten Stopp auf dem Marktplatz und ein reichhaltiges und leckeres Schnitzelbüffet in der Markthalle. Gut gestärkt ging es weiter zum dritten Stopp nach Esenshamm. Von dort es fuhren die Rallyeteilnehmer wieder zurück nach Nordenham, zum Haus Tongern, wo schon Kaffee und Kuchen auf die Teilnehmer wartete. In der Zwischenzeit bewertete Jürgen Rodewald vom MSC Rodenkirchen die Ergebnisse auf den Bordkarten der Teilnehmer, die bei den Stopps verschiedene Aufgaben zu erledigen hatten. Pokale gingen an die Motorradteilnehmer Egon Speckels und Hans-Georg Speckels. Bei den Fahrzeugen konnten sich Peter Koch, Finne Lankenau und Henry Felske mit ihren Teams über die Siegerpokale freuen.

Am Sonntag ging es dann auf dem Marktplatz weiter. Es war ein tolles Stelldichein von alten, auf Hochglanz polierten Fahrzeugen. Leider, so bedauerten es die Veranstalter machte ihnen das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Denn viele Eigentümer von Oldtimern ließen ihre Fahrzeuge bei dem wechselhaften Wetter doch lieber in der Garage stehen. Daher waren an beiden Tage nur insgesamt rund 150 Fahrzeuge in Nordenham. Für die Zuschauer war es dennoch interessant, sich die Fahrzeuge einmal aus der Nähe anzusehen. Ob Nutzfahrzeuge wie ein Hanomag, schmucke chromglänzende Cadillac, Pontiac, verschiedene Porsche oder sogar ein Rolls Royce, an dem stilecht die Kühlerfigur Spirit of Ecstasy, auch „Emily“ genannt, thronte, sie allen waren Hingucker. Für die Fahrer, die in einem besonderen Outfit, passend zum Produktionsjahr ihres Gefährt erschienen, gab es am Nachmittag von Jürgen Rodewald – selbst gekleidet im Frack, Zylinder, Fliege und weißem Schal – einen Pokal. Er selbst bekam leuchtende Augen bei einem Volkswagen T1 „Samba“, der am Sonnabend mit dabei war.

Rund 45 Helferinnen und Helfer des MSC Rodenkirchen waren an den beiden Tagen im Einsatz, um den Autoliebhabern ein tolles Event zu bieten. Zum Rahmenprogramm gehörten Beratungen des TÜV Nord zu Wertgutachten für Fahrzeuge und allem Wissenswerte rund um das Thema Oldtimer. Eine Firma präsentierte verschiedene Folierungen für Fahrzeug, es gab auch die Möglichkeit Ersatzteile zu erwerben und natürlich war auch für das leibliche Wohl gesorgt.

Ob es im nächsten Jahr weitergeht, liegt einerseits daran, dass der MSC Rodenkirchen wieder so ein gute Zusammenarbeit mit der Stadt Nordenham hat und andererseits daran, ob genügend Sponsoren gefunden werden können.

„Unser Verein hat 71 Mitglieder und wir stemmen hier eine Veranstaltung, die 10.000 – 12.000 Euro kostet“, sagt Jürgen Rodewald, „Das kann unser Verein allein nicht leisten.“ (Fotos und Text: Kerstin Seeland)