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19.05.2025, Lokalredaktion
„Heute feiern wir das 20-jährige Bestehen des Bronzezeithauses – ein bedeutendes Jubiläum für unsere Gemeinde Stadland und ein Anlass, voller Stolz zurückzublicken“, begann Bürgermeister Harald Stindt in seinem Grußwort, „Vor zwei Jahrzehnten entstand hier ein Ort, der es uns ermöglicht, die Vergangenheit auf besondere Weise zu erleben.“

Er führte weiter aus, dass das Bronzezeit Haus mehr ist, als ein historisches Museum – es ist eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart, ein Ort des Lernens, der Neugier und der Begeisterung.

„Dank des unermüdlichen Einsatzes des Fördervereins ist es gelungen, dieses Haus als lebendigen Treffpunkt für Geschichtsinteressierte, Schulklassen und Touristen zu etablieren“, betonte der Bürgermeister, „Aber auch die Bürgerinnen und Bürger unserer Gemeinde und der Wesermarsch erleben dieses Bronzezeithaus immer wieder neu. Ich nenne hier als Beispiel nur einmal den Staudenmarkt als ein wirkliches Highlight in unserem Veranstaltungskalender.“

Das Bronzezeithaus vermittelt Werte – Neugier, Wissensdurst und die Wertschätzung der eigenen Wurzeln – und ist damit zeitlos. Alte Handwerkstechniken werden an diesem Ort wiederbelebt, Jung und Alt erfreuen sich an den Geschichten der Vergangenheit und die Gemeinschaft setzt sich immer wieder für das Haus ein.

Begonnen hat die Geschichte des Bronzezeithauses doch bereits 1971, mit Baggerarbeiten zum neuen Strohauser Sieltief. Es wurden Exponate gefunden, die auf eine Besiedelung von Menschen vor 3000 Jahren hinwies. Heute wird an den verschiedenen Aktionstagen und auch bei den Führungen im Bronzezeithaus die Geschichte lebendig.

Bürgermeister Harald Stindt dankte insbesondere dem Förderverein, der mit viel Engagement und Herzblut dieses kulturelle Erbe bewahrt und weiterentwickelt. „Ohne euch wäre das Bronzezeit Haus nicht Das, was es heute ist: ein Ort, der Wissen vermittelt, Traditionen bewahrt und zugleich neue Generationen inspiriert.“ Im Anschluss folgte eine Andacht mit den Lektorinnen Jutta Barghop, Verena Rach und Inge Diekmann.

Dann genossen die mehr als 400 Besucher, die über den Tag verteilt das Areal rund um das Bronzezeithaus besuchten und auch an Führungen teilnahmen, das schöne Wetter und das vielfältige Angebot.

Ob gemütlich in der Sonne, bei Kaffee und Kuchen sitzen, lecker selbstgebackenes Brot aus dem Steinbackofen und dazu selbstgemachte Kräuterbutter genießen, die typische Bronzezeitsuppe löffeln oder einen leckeren Salat mit Frühlingszwiebeln, Bohnen und Emmer-Nudeln speisen, für Gaumenfreuden war jedenfalls reichlich gesorgt. „Unser Konzept ist es, sich auch einmal anders zu ernähren, mit Produkten, die es nicht einfach so im Supermarkt zu kaufen gibt“, sagt Ilona Gradic, Vorsitzende des Fördervereins Bronzezeithaus Hahnenknoop.

Doch auch eine Vielfalt an verschiedenen Pflanzen und Sämereien wurde an diesem Tag angeboten. Kinder und Erwachsene konnten sich im Speerwurf versuchen oder probieren mit Steinen Funken für ein Feuer zu erzeugen.

Mit auf dem Gelände war auch der Senioren- und Behindertenbeirat der Gemeinde Stadland, mit einem Glücksrat und einer der Bronzezeit größenmäßig angepassten Kunststoff-Kuh, die es zu melken galt.

Der Berufsfischer Jörg Nadler von der Schlei war mit einer großen Auswahl seiner umfangreichen und authentisch rekonstruierten Ausrüstung der Fischerei in der Bronzezeit vor Ort und erklärte den Besuchern, welche Utensilien einst für den Fischfang Verwendung fanden. Ferner konnte beim Weben und Spinnen zugeschaut werden. (Fotos und Text: Kerstin Seeland)