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15.05.2025, Lokalredaktion
Die Stadt Nordenham hat für das Neubaugebiet Tongern II (Bebauungsplan Nr. 149) in der Verlängerung der Käthe-Kollwitz-Straße erstmals Bauvorschriften bezüglich des Reflexionsgrades von Baumaterialien erlassen. Diese Vorschriften sollen helfen die prognostizierte klimabedingte Hitzebelastung in Siedlungsräumen einzudämmen und das Stadtklima zu verbessern.
Versiegelte Flächen heizen sich stärker auf als unversiegelte. Siedlungsräume sind daher grundsätzlich anfälliger gegenüber Wärmebelastung als ländlich geprägte Gebiete. Allerdings kann der Grad der Oberflächenerwärmung durch geschickte Materialauswahl reduziert werden. Wieviel Energie für die Erwärmung einer Oberfläche zur Verfügung steht, wird maßgeblich durch ihr stoffspezifisches Reflexionsvermögen, die sogenannte ‚Albedo‘, bestimmt.
Dunkle Oberflächen besitzen in der Regel eine niedrigere Albedo als helle, d. h. sie absorbieren mehr Strahlung als helle Flächen. Helle Flächen verfügen über ein hohes Rückstrahlvermögen. Sie reflektieren die eintreffende Energie dementsprechend stärker, so dass die Oberfläche weniger stark erwärmt wird. Kühlere Flächen strahlen somit nachts weniger Wärme ab und erleichtern den nächtlichen Abbau der städtischen Wärmeinsel. Die Architektur im Mittelmeerraum mit ihren weißen Häusern nutzt genau diesen Effekt.
Über die Bauvorschriften und deren Umsetzung in der Praxis möchte die Stadt Nordenham in einer öffentlichen Veranstaltung am 22. Mai 2025 um 18:30 Uhr im Ratssaal informieren. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger, Bauherrinnen und -herren sowie Planerinnen und Planer sind herzlich eingeladen. (pm/lr)
Wann: 22.05.2025, 18:30 Uhr
Wo: Walther-Rathenau-Straße 25, 26954 Nordenham