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30.07.2025, Lokalredaktion
Es ist ein Kommen und Gehen, ein Packen und Tragen und vor allem ein ständiges Reden im Katastrophenschutzzelt des Landkreises Wesermarsch, neben der BBS, in Brake. Kein Wunder, denn seit Anfang der Woche haben hier 41 Kinder und Jugendliche sowie neun Betreuer aus der Ukraine Station gemacht. Im Rahmen einer einwöchigen Freizeit, abseits des Krieges in ihrem Heimatland, verbringen sie schöne abwechslungsreiche Tage in der Wesermarsch. Organisiert wird das alles von Freiwilligen des Roten Kreuzes in der Gemeinde Jaworiw, bei Lemberg, und vom DRK-Kreisverband Wesermarsch. Geschäftsführer Peter Deyle erklärt die Hintergründe: „Jedes dieser Kinder hat im Krieg mindestens ein Elternteil verloren. Wir möchten ihnen zumindest eine Woche ermöglichen, etwas anderes als ständige Bedrohung zu erleben – und stattdessen Etwas, das für uns und unsere Kinder völlig normal ist.“
Kletterpark und Nordseebesuch stehen genauso auf dem Programm, wie schwimmen gehen. Die Aktion findet in diesem Jahr zum zweiten Mal statt und wird vollständig aus Spendengeldern finanziert. Unterstützung bekommt das DRK vom ukrainischen Netzwerk in der Wesermarsch. Die freiwillig Helfenden – nicht selten selbst Kriegsflüchtlinge – übernehmen nicht nur große Teile der Kommunikation, sondern halten das Zelt sauber, bereiten die Mahlzeiten vor, stellen Lunchpakete zusammen und sind Begleitpersonen für die Kinder und Jugendlichen während der Ausflüge. „Ohne diese freiwillig Helfenden würde es nicht gehen“, betont Peter Deyle, der zudem großen Dank an die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Wesermarsch sowie den Landkreis ausspricht, die die Nutzung des Zeltes möglich gemacht haben.
Dank, den Kreisrätin Sindy Nestler bei ihrem Besuch gerne zurückgibt: „Das Engagement des DRK-Kreisverbands und der freiwilligen Helfenden ist bemerkenswert und macht Mut und bereitet Freude in einer fürchterlichen Situation.“ Die Kreisrätin brachte aber nicht nur Worte. Zur Freude der Kinder und Jugendlichen hatte sie eine große Auswahl an Süßigkeiten dabei, die die Lunchpakete des Tages versüßen sollten.
Noch bis Samstag ist die aus Waisen und Halbwaisen bestehende Jugendgruppe in der Wesermarsch unterwegs und macht, was andere in ihrem Alter auch tun – viel Erleben, Lachen, Erkunden und sich mal aus dem Alltag entkoppeln. Dann müssen sie wieder zurück in die Ukraine. (pm/lr – Foto: Landkreis Wesermarsch/Wittschieben)