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04.08.2025, Lokalredaktion
Der CDU-Landtagsabgeordnete Björn Thümler, zugleich Vorsitzender des DRK-Kreisverbandes Wesermarsch, schließt sich der dringenden Forderung des Niedersächsischen Landkreistages (NLT) und des DRK-Landesverbandes Niedersachsen nach einer besseren finanziellen Ausstattung des Katastrophenschutzes an.
„Die Situation ist alarmierend“, betont Thümler. „Unsere Katastrophenschutzeinheiten stehen unter einem massiven finanziellen Druck. Die Helferinnen und Helfer, viele davon ehrenamtlich engagiert, tragen enorme Verantwortung – aber die Mittel reichen nicht mehr aus, um diese wichtige Arbeit dauerhaft und professionell sicherzustellen.“
Hintergrund ist eine gemeinsame Erklärung von Dr. Ralf Selbach, Landesgeschäftsführer des DRK Niedersachsen, und Dr. Joachim Schwind, Geschäftsführendes Präsidialmitglied des NLT. Beide weisen auf die dramatische Schieflage bei der Finanzierung hin: Für das Jahr 2025 stellt das Land Niedersachsen weniger als 70 Cent pro Einwohner für den Katastrophenschutz zur Verfügung – ein Betrag, der bei weitem nicht ausreiche, um Ausbildung, Fahrzeuge, Material und laufende Kosten wie Treibstoffe oder Mieten zu decken.
Thümler, selbst langjährig im Katastrophenschutz und Ehrenamt verwurzelt, macht deutlich: „Es ist unverständlich, dass die Mittel stagnieren, während gleichzeitig die Anforderungen steigen. Ob Pandemien, Extremwetter, Terrorgefahren oder militärische Konflikte – die Lage erfordert deutlich mehr Investitionen in eine widerstandsfähige zivile Infrastruktur.“
Thümler unterstützt ausdrücklich die Forderung, die konsumtiven Kosten der Katastrophenschutzeinheiten endlich dauerhaft zu berücksichtigen und das ad-hoc-Förderpaket aus dem Jahr 2022 über 2026 hinaus fortzusetzen. Außerdem brauche es ein landesweites Konzept zur Stärkung der Katastrophenschutz-Infrastruktur – auch im Rahmen des geplanten Investitions-Sondervermögens.
„Wir dürfen das Ehrenamt nicht verheizen und den Zivilschutz nicht länger stiefmütterlich behandeln“, mahnt Thümler. „Eine echte Zeitenwende muss auch im Bevölkerungsschutz sichtbar werden – nicht nur in der Rhetorik, sondern im Landeshaushalt.“ (pm/lr)