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14.10.2025, Lokalredaktion
Möglichkeiten zur Verbesserung der häuslichen Pflegesituation aufzuzeigen, hat sich Chariece Hübler zur Aufgabe gemacht. Der Kreisverband Wesermarsch des Deutschen Roten Kreuz (DRK) bietet mit der Pflegeberatung einen neuen Service an.
Viele pflegebedürftige Menschen stellen die Pflege und Betreuung zuhause selbst durch Angehörige sicher. Zur Unterstützung sind sie unter bestimmten Voraussetzungen verpflichtet, regelmäßig Beratungsbesuche von einem Pflegedienst in Anspruch zu nehmen. Die ambulante Krankenpflege gehört nicht zu den Dienstleistungen des DRK. Aber wann man sie in Anspruch nehmen sollte und wie man sie bekommt, können Chariece Hübler und zwei weitere qualifizierte Mitarbeiterinnen auf Nachfrage erklären.
Weil Bürgerinnen und Bürger nach Auskunft von DRK-Kreisgeschäftsführer Peter Deyle „proaktiv auf der Suche nach qualifizierter Beratung sind“, habe man sich entschlossen, diese Dienstleistung in das breite Angebotsspektrum aufzunehmen. „25 Erstberatungen haben wir bereits durchgeführt“, sagt Chariece Hübler im Rückblick auf ihre am 1. Juli begonnene Beratungstätigkeit. Das Sozialbuch XI „Pflegeberatung“ schreibt vor, dass in die Pflegegrade 2 und 3 eingestufte Menschen einmal pro Halbjahr eine Beratung in Anspruch nehmen müssen, für die Pflegegrade 4 und 5 besteht diese gesetzliche Verpflichtung in jedem Vierteljahr. In Pflegegrad 1 eingestufte Menschen können sich freiwillig darum bemühen. Werden die Termine nicht entsprechend der Vorschriften in Anspruch genommen, kann die Pflegekasse das Pflegegeld kürzen oder auch ganz streichen.
Die Beratung findet bei den Patienten zu Hause statt. Das ermöglicht der ausgebildeten Altenpflegerin Hübler und zwei weiteren DRK-Fachkräften, sich einen guten Überblick über die häusliche Pflegesituation zu verschaffen, indem sie sich zum Beispiel den Tagesablauf beschreiben lassen. Die Beratungseinsätze sind für die Pflegebedürftigen und die pflegenden Angehörigen kostenlos. Sie werden bei gesetzlich Versicherten von der Pflegekasse, bei Privatversicherten von der zuständigen Krankenversicherung und bei Beihilfeberechtigten (Beamtinnen und Beamte) von der zuständigen Beihilfestelle übernommen.
Gern sind die Fachkräfte bereit, Tipps für den alltäglichen Pflegealltag, zur Beschaffung von Hilfsmitteln oder auch über eine mögliche Erhöhung des Pflegegrades zu geben. Vereinbart werden kann ein Hausbesuch zur Pflegeberatung telefonisch unter der Braker Nummer 04401/859 73 26 (pflegeberatung@drk-wesermarsch.de) dienstags und freitags von 9 bis 12 Uhr. (pm/lr – Foto: Lutz Timmermann)
Titelfoto: Altenpflegerin Chariece Hübler ist im DRK-Kreisverband für die Pflegeberatung zuständig