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15.09.2025, Lokalredaktion
Die Wesermarsch ist bekannt für ihre riesigen Grünland-Flächen. Weiden, so weit das Auge reicht. Kein Wunder also, dass die, von vielen fleißigen Helferinnen und Helfern, gebundene Erntekrone im Braker Kreishaus den Duft von frischem Heu verströmt. Sie ziert seit bis zum Herbstmarkt der Landfrauenvereine in der Wesermarsch, am 4. Oktober 2025, in der Braker Fußgängerzone, den großen Sitzungssaal der Verwaltung.
Überbracht hat die Erntekrone eine Delegation des Kreislandvolkverbands und der Kreislandfrauen. Landrat Stephan Siefken und der Erste Kreisrat, Matthias Wenholt, nahmen das Symbol der Dankbarkeit für eine reiche Ernte freudestrahlend in Empfang. „Diese Erntekrone ist nicht nur Schmuck, sie ist ein Statement: Ein geflochtenes Dankeschön an alle, die morgens früh aufstehen und abends später schlafen gehen als die Sonne. Sie erinnert uns daran: Wertschätzung ist kein Luxusgut, sondern Grundausstattung. Und hierbei geht es um nichts geringeres als um die Erzeugung unserer Lebensmittel“, sagte der Landrat zur Begrüßung.
Dr. Karsten Padeken, Vorsitzender des Kreislandvolkverbands Wesermarsch, zeigte sich mit den bisherigen Erträgen zufrieden. Die Mischung aus Sonne, Regen und Wärme habe für eine reichliche Grassilageernte gesorgt. Und auch die jetzt laufende Maisernte sei vielversprechend. „Der Mais steht in einer Gleichmäßigkeit, die wir selten so gesehen haben“, freute er sich. Die Landwirtschaft habe in diesem Jahr von den Witterungsbedingungen profitiert. „Wir konnten nach dem Winter früh auf die Felder und haben ein ausgezeichnetes Frühjahr erlebt“, blickte er zurück. Mit der Maisernte sei sogar etwa zwei Wochen früher gestartet worden als üblich. Dr. Karsten Padeken bat in seiner Rede die Öffentlichkeit um Verständnis für Beeinträchtigungen im Straßenverkehr, die durch die langsameren Erntefahrzeuge auf den Wegen und Straßen entstünden.
In Ihrem Bericht für die Kreislandfrauen warf die Vorsitzende Ute Cornelius einen Blick auf die Aktivitäten und auf die Feier zum 75-jährigen Bestehen ihres Verbandes. Landrat Stephan Siefken würdigte das Engagement in seiner Rede. „Sie und Ihre Mitstreiterinnen leisten einen aktiven Beitrag zum Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. Dafür möchte ich Ihnen auch in diesem Kreis noch einmal herzlich danken“, so Siefken.
Traditionell folgte auf die Reden ein Austausch bei Kaffee, Tee und belegten Brötchen. Dabei ging es neben dem Wiesenvogel- und Moorschutz, Freiflächen-PV-Anlagen und Fachkräftemangel auch um das niedersächsische Agrarstrukturgesetz. Letzteres bereitet der Landwirtschaft insbesondere im Bereich der Flächenpolitik Sorgen. Das Gesetz bedeute nicht nur mehr Bürokratie für alle Beteiligten, sondern auch Nachteile für landwirtschaftliche Betriebe, wenn es um den Erwerb oder die Pachtung von Flächen geht, bemängelten die Kreislandvolk-Vertreter. (pm/lr)
Titelfoto: Meister/Landkreis Wesermarsch – von links: Renke Witting (Landvolkverein Oldenbrok), Bernd Wübbenhorst (Landvolkverein Strückhausen), Heiko Holthusen (Landvolkverein Hammelwarden), Landrat Stephan Siefken, Ute Cornelius (Vorsitzende Kreislandfrauen), Jendrik Holthusen (Freunde der Wurp), Karsten Padeken (Vorsitzender Kreislandvolkverein Wesermarsch), Hagen Addicks (Landvolkverein Strückhausen) und Neele Punke (Mobiles Melkhus).