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24.11.2025, Lokalredaktion
Mit klaren Worten eröffnet die SPD-Landtagsabgeordnete Karin Logemann ihren Appell zum Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen. „Gewalt gegen Frauen passiert jeden Tag – auch hier bei uns, oft verborgen und für Außenstehende unsichtbar“, so Logemann. „Der Orange Day erinnert uns daran, dass wir gemeinsam Verantwortung tragen: indem wir betroffenen Frauen Schutz bieten, Hilfsangebote stärken und gesellschaftliche Strukturen verändern.“
Anlässlich des Orange Day schließt sich Logemann der weltweiten UN-Kampagne „Orange the World“ an, die jedes Jahr vom 25. November bis 10. Dezember ein leuchtendes Zeichen gegen Gewalt an Frauen setzt. Die Kampagne macht sichtbar, dass Gewalt gegen Frauen ein globales Problem ist – und dass politisches Handeln, gesellschaftliche Aufmerksamkeit und konkrete Hilfsangebote notwendig sind, um sie zu beenden.
Logemann betont die zentralen Forderungen von UN Women nach einer umfassenden Gesamtstrategie zur Prävention und Bekämpfung von Gewalt. Dazu gehören eine gesicherte Finanzierung von Schutz- und Beratungsstrukturen, eine konsequente Umsetzung gesetzlicher Vorgaben sowie mehr Sensibilisierung in Behörden, Justiz, Zivilgesellschaft und Politik.
Zudem ruft sie Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich an der Kampagne zu beteiligen – sei es durch das Tragen der Farbe Orange, das Setzen sichtbarer Zeichen im öffentlichen Raum oder das Verbreiten von Informationen über Gewaltformen und Unterstützungsmöglichkeiten.
In Niedersachsen und der Region zeigt sich bereits heute starkes Engagement. Logemann hebt besonders die Brötchentüten-Aktion der Bäckereien, die Orangene Bank als sichtbares Mahnzeichen sowie die Arbeit des Offenen Frauen- und Kinderhauses der Johanniter in Oldenburg hervor. „Diese Initiativen machen Mut, geben Orientierung und zeigen Betroffenen, dass sie nicht allein sind“, erklärt Logemann.
Darüber hinaus weist sie auf wichtige stille Hilferufe hin, die Frauen in akuten Gefahrensituationen nutzen können, wenn ein offener Hilferuf nicht möglich ist:
- Das stille Handzeichen: Handfläche zeigen, Daumen einklappen, Finger darüber schließen
- Codeworte wie „Ist Luisa hier?“: Ein diskreter Hilferuf in Bars und Clubs
„Je mehr Menschen diese Zeichen kennen, desto größer die Chance, dass Frauen in Not rechtzeitig Unterstützung bekommen“, so Logemann.
Betroffene können jederzeit das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ (116 016) erreichen – anonym, rund um die Uhr und in vielen Sprachen. Auch das Frauen- und Kinderhaus der Johanniter in Oldenburg sowie das Frauen- und Kinderschutzhaus der Landkreise Ammerland und Wesermarsch bieten Schutz und Beratung.
„Gewalt gegen Frauen darf niemals als individuelles Schicksal abgetan werden“, sagt Logemann abschließend. „Wir alle – Politik, Zivilgesellschaft und jeder einzelne Mensch – müssen unseren Beitrag leisten, damit Frauen sicher leben können.“ (pm/lr – Foto: Büro Logemann)