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04.12.2025, Lokalredaktion
Der Eichenprozessionsspinner (EPS) bereitet auch in der Wesermarsch seit Jahren erhebliche Probleme. Besonders betroffen sind öffentliche Einrichtungen wie Schulen, Kindergärten und Sportanlagen. Immer wieder mussten Spielplätze gesperrt, Schulhöfe abgesperrt und Veranstaltungen abgesagt werden, da von den Raupen eine Gesundheitsgefahr ausgeht. Allein in Nordenham mussten im Sommer 2023 mehrere Schulhöfe und Spielplätze gesperrt werden. Die Bekämpfungskosten beliefen sich auf über 6.000 Euro. In Brake summierten sich die Ausgaben im Jahr 2024 auf mehr als 7.000 Euro, da auch Sportanlagen und Grünflächen betroffen waren. „Diese Summen zeigen, dass die Kommunen die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners nicht länger allein stemmen können. Niedersachsen muss endlich ein Förderprogramm auflegen, wie es andere Bundesländer bereits tun”, betont der CDU-Landtagsabgeordnete Björn Thümler. Die Bekämpfung sei für die Kommunen nicht nur organisatorisch, sondern auch finanziell eine enorme Belastung.
Mit einer Kleinen Anfrage an die Staatskanzlei hatte die CDU-Landtagsabgeordnete Lena-Sophie Laue die Förderprogramme und Strategien zur Bekämpfung des EPS thematisiert. Die Antwort der Landesregierung mache deutlich, dass andere Bundesländer wie Sachsen-Anhalt bereits finanzielle Hilfen für Kommunen bereitstellen, während Niedersachsen lediglich auf Handreichungen und Beratungsangebote verweist. Konkrete Förderprogramme gibt es nicht. „Die Kommunen in der Wesermarsch müssen kurzfristig und mit eigenen Mitteln Maßnahmen gegen den Eichenprozessionsspinner ergreifen. Es ist nicht hinnehmbar, dass Niedersachsen hier keine Unterstützung bietet, während andere Länder längst Förderprogramme aufgelegt haben“, merkt Thümler an.
Auch die rechtlichen Rahmenbedingungen beim Einsatz von Bioziden sind für die Kommunen oft schwer umzusetzen. Zwar können im Einzelfall Ausnahmegenehmigungen erteilt werden, doch bleibt die Verantwortung allein bei den Gemeinden und den zuständigen Behörden. „Wir brauchen klare, praxisnahe Regelungen und vor allem finanzielle Hilfen”, so Thümler weiter. (pm/lr – Foto: Iris Bredehorn)